Die Vagrant Story

 Vagrant war ein Abschlussgeschenk der Familie Vanderbilt an Harold, der durch den Americas Cup berühmt wurde, Erbe des unzähligen Vermögens seines Urgroßvaters Commodore Cornelius Vanderbilt. Die geschäftigen Herreshoff-Werften in Bristol, Rhode Island, USA, erhielten am 23. März 1910 den Auftrag, mit der Arbeit zu beginnen. 60 Tage später, zu einem Preis von 26.800 Dollar, wurde der Ozeanrenner in Auftrag gegeben und von Harold auf den Namen Vagrant getauft, der sie sofort im Bermuda-Rennen 1910 auf den ersten Platz brachte.

 Elegant und schlank mit 28 Fuß hohen Masten aus Douglasie, verfügte sie über zwei Master-Kabinen mit Badezimmern, separate Crewquartiere, Buntglasfenster im Salon und exotische Holzverkleidungen im gesamten Schiff, alles typisch für Herreshoffs Aufmerksamkeit für die kleinsten Details, die seine da Vincianische Kombination aus praktischem Fachwissen und lyrischem Genie exemplifiziert. 1912 verkaufte Harold sie an Hendon Chubb und beauftragte Herreshoff, ihm eine noch größere Yacht zu bauen, die er ebenfalls Vagrant nannte. Chubb benannte die ursprüngliche Schaluppe in Queen Mab um, den Namen, den sie fast drei Viertel eines Jahrhunderts tragen sollte. Sie hielt den Rekord für 12 aufeinanderfolgende Transpazifischen Yacht-Rennen, oder "Transpac", wie die meisten Segler es nennen. Es ist ein 2.200 Meilen Rennen von Kalifornien nach Hawaii. Diese Rennen beinhalteten das Killer-Rennen von 1959.

 Queen Mab gehörte verschiedenen Mitgliedern des Yachting-Establishments an der Ostküste, insbesondere dem Wall-Street-Broker William A.W. Stewart, der sie von 1926 bis 1939 segelte. Sie kam um 1948 an die Westküste Amerikas. Von 1953 bis 1971 segelten Larry Pringle und Phyllis Brunson sie von Catalina aus und nahmen an neun aufeinanderfolgenden Transpazifischen Rennen teil. Queen Mab segelte in der Klasse A gegen die größten und besten wie die Good Will (49 m, 50 Crew), Morning Star, Baruna, Ondine, Ticonderoga, Blackfin und Windward Passage. Sie beendete nie ein Rennen unter dem 12. Platz. In den frühen sechziger Jahren spielte sie in dem Hollywood-Film "Blue Water Racers Under Sail" eine Hauptrolle. Ihre Rennerfolge sind zahlreich, ihre Seetüchtigkeit legendär und ihre klassische Schönheit unerreicht.  

 Während der meisten Zeit ihres Lebens an der Ostküste wurde Queen Mab von der Herreshoff-Werft gewartet und war die erste amerikanische Yacht, die mit einem Segeltrack und Schlitten am Mast ausgestattet wurde, und auch die erste mit einem Schafsmast. Ihr Hauptmast wurde 1920 von Gaff auf Marconi von Nat Ayer umgebaut, und der Vordermast wurde 1952 umgebaut. Vagrant ist jetzt wieder auf ihren ursprünglichen Segelplan als Gaff-Schaluppe riggiert.

 Im Mai 1983 tauchte sie in Antigua in schlechtem Zustand auf. Sie wechselte erneut den Besitzer, diesmal an Hans Lammers, einen 33-jährigen Niederländer mit einem Auge für klassische Schönheit. Lammers charterte seit er 21 war in den Westindien, kaufte alte, aber klassische Yachten und reparierte sie so gut er konnte. Er beschloss, ihren Namen wieder in das ursprüngliche Vagrant zu ändern. Etwa ein Jahr lang charterte Lammers die halb restaurierte Vagrant, wo und wann immer er konnte. Ende 1984 beschloss er, sie zum Verkauf anzubieten. Die Monate vergingen und für die meisten Menschen schien es, als wären die Segeltage von Vagrant endlich vorbei; bis zu ihrer Entdeckung und anschließenden Rettung durch Peter de Savary. Ihre Rettung aus der Obskurität 75 Jahre nachdem der damalige Prinz der amerikanischen Designer, Nathaniel Greene Herreshoff, beauftragt worden war, sie zu schaffen, wird als Yachting-Geschichte in die Annalen eingehen. Unter seiner und Jim Alabasters persönlicher Leitung wurde Vagrant über einen Zeitraum von fast 3 Jahren zu Kosten von mehreren Millionen Dollar vollständig restauriert. Der neue Rumpf wurde von Spencers auf der Isle of Wight gebaut und es wurde kein Aufwand gescheut, um sicherzustellen, dass Vagrant mit modernster Technologie ausgestattet wurde. Rocka Romcke übernahm unter diesem Eigentum das Kommando. Sie überquerte dann zweimal den Atlantik und segelte mit ihrer 5-köpfigen Crew im Mittelmeer, im Vereinigten Königreich und auf den Bahamas. Ganz einfach, jeder Ästhetiker muss sich über ihre atemberaubende Schönheit wundern. Es gibt heute nur wenige Yachten auf der Welt, deren jede Linie mit der nächsten harmoniert, deren schiere Kongruenz der Form erklärt, warum 'legendär' untrennbar mit dem Namen Nathaniel G. Herreshoff verbunden ist. Das Projekt zur Restaurierung der Schaluppe Vagrant ist jetzt Segelgeschichte; eine enorme Leistung, die Mut, Entschlossenheit und Engagement erforderte. Schaluppe Vagrant, die Legende lebt weiter und ermöglicht es den Eigentümern, die aufregendsten Segelerlebnisse weltweit in den perfektesten luxuriösen Unterkünften zu genießen. Mit persischen Teppichen im gesamten Schiff, klassischen antiken Ölgemälden und anderen originalen Kunstwerken war Vagrant in den 80er Jahren die am besten restaurierte klassische Yacht der Welt. Vagrant zog immer die Blicke auf sich, wann immer sie in den Hafen einlief. Ihre Schönheit und Qualität, zusammen mit ihrer legendären Seetüchtigkeit, machen sie zum Hauptinteresse in jedem Hafen.

Sie wurde 1990 in Antibes zum Verkauf angeboten und dann nach Falmouth, UK, gebracht.

Im März 1992 wurde sie nach Japan verkauft. Ich bekam den Auftrag, eine kleine Überholung durchzuführen und sie dann von Großbritannien nach Japan zu bringen. Das war eine 16 Meilen lange, beeindruckende Reise, die 4 Monate dauerte.

Sie ist seitdem in Japan, aber kürzlich hat ein Taifun sie an ihrem Liegeplatz zum Sinken gebracht. Jetzt muss sie gerettet werden, was das Anheben, den Transport an einen geeigneten Ort und den vollständigen Wiederaufbau zu ihrem früheren Glanz umfassen muss.

 Rocka Romcke

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